Die Spelunke

Natürlich wäre es vielleicht schöner gewesen, all diese Seeräuber auf einem Schiffsdeck zu plazieren, aber dazu fehlt mir zu Hause der Platz zum aufstellen. Ich dachte auch an eine Hafenansicht, aber auch die wäre viel zu groß ausgefallen. Also blieb nur mehr eine Art von Wirtshaus über. Bei der großen Anzahl von Figuren (total 41 Figuren, 19 Einzel- und 11 Doppelfiguren) ist es sicher ein wenig problematisch die Größe des die Raumes auszuwählen. Ich entschloß mich einen Raum mit einer Galerie zu gestalten, um auch dort Figuren plazieren zu können.
Einige Schachteln mußten dran glauben bis ich die ungefähre Form hatte.

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Ich habe noch einiges Holz aus meiner Zeit als ich noch historische Segelschiffe baute übrig und nun wurden diese Reste geplündert. Laubsäge, Leim, Lineal und einiges mehr wurden bereit gelegt und dann konnte ich beginnen.
Da ich weder Architekt noch Tischler bin, arbeite ich halt ein wenig umständlich. Wichtig ist nur das Endprodukt.
Natürlich dachte ich daran, den Fußboden wie Holzbohlen zu machen und die Wände mit Holz täfeln, aber dafür hatte ich nicht genug Holz. Und neues zu besorgen war mir echt zu umständlich.
Also entschloß ich mich mit einem Erdboden und die Wände mit Mörtel zu gestalten.

Die Seitenwände wurden ausgeschnitten und dann die Türöffnungen. Die Galerie wurde angeklebt und mit Holzbrettern gestaltet. Um zwischen den einzelnen Brettern eine Unterschied zu sehen, färbte ich die Seitenkanten mit schwarzer Acrylfarbe und erst dann wurde alles verklebt.

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Ich wußte nicht, daß mir die Treppe nach oben soviel Arbeit bereiten würde.

Zuerst wollte ich nur zwei Seitenpfosten mit Trittflächen bauen. Es gelang, aber alles war total windschief. Also wieder beginnen und wieder war alles total aus dem Winkel. Dann kam mir der Einfall die Seitenwände aus Sperrholz auszuschneiden und die Trittbretter drauf zu kleben.
Also wieder Laubsäge und sägen und am Boden war immer mehr und mehr Holzmehl zu sehen.
Endlich waren die Seitenteile fertig und ich war stolz auf meine Tischlerarbeit. Da war nur ein kleines Problem, weil die Stufenhöhe den Figuren bis zum Gürtel hinauf reichte.
Also wieder neu messen, zeichnen und sägen und das alles mit meiner alten Laubsäge, dich ich noch aus meiner Kindheit besitze, nur ist die auch schon in die Jahre gekommen und total verzogen, so das ich die Säge immer schräg halten muß, so wie man einen Schrägschnitt machen würde.
Aber dann war die Stiege endlich auch fertig.

Dann begann ich mit den Wänden.

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Dann begann ich mit den Wänden.
Um den Verputz so leicht wie möglich zu halten, verwendete ich UNIFLOTT vermischt mit Sägemehl.
Als ich die erste Mischung auftrug, merkte ich sofort, daß diese Vermengung nur langsam trocknet. Also verwendete ich beim nächsten auftragen nur mehr UNIFLOTT ziemlich dick abgerührt. Ich ließ es ein wenig anziehen, streute dann Sägemehl drauf, drückte und mischte es in den noch weichen Untergrund. Jetzt trocknete es wesentlich schneller.
Dieselbe Prozedur wurde am Fußboden angewendet.

Um ein wenig mehr Farbe in den Raum zu bekommen, mauerte ich mir die Theke und den Kamin mit Ziegelsteinen.

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Stützsäulen wurden dann unter dem Balkon angebracht.
Dann wurde der Handlauf auf den Stiegen und das Geländer auf der Galerie befestigt. Für die Steher verwendete ich dünne Rundhölzer und lasierte sie mit Wasserlasur „Mahagoni dunkel“. Die Steher wurden dann aufgebohrt und ein naturbelassenes Rundholz als Handstütze hinein geschoben.

Die Gemälde.

Nackte Wände finde ich zu kahl. Also ging ich wieder mal ins Internetz auf Suche nach geeigneten historischen Gemälden und wurde auch fündig. Es sind bekannte Windjammer zu sehen, bekannte Piraten zu sehen. Auch Piratinnen wie Mary Red und Anne Bonne sind zu sehen. (Das Bullauge rechts oben in der ersten Reihe habe ich in Concarnou (Bretagne) fotografiert. Es ist über dem Eingang eines Bistros angebracht.
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Als dann alles soweit fertig war, bohrte ich Löcher um die Figuren mit den Stiften hoffentlich dauerhaft zu befestigen. Es war nicht einfach die richtigen Personengruppen zusammen zu stellen, aber ich hoffe, daß es mir einigermaßen gelungen ist.

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Und dann waren die Piraten von Tortuga fertig. Danke dass Ihr meinen Baubericht so lange durchgehalten habt.

Beste Modellbaugrüße von
Herbert Josk




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